EMDR


EMDR


"Durch EMDR ist es möglich, tiefsitzende Traumata durch die (Re)Aktivierung von persönlichen Ressourcen zu lösen. Dadurch wird eine bisher erfahrene Hilflosigkeit abgelöst  und die Erfahrung so im Ressourcennetz verankert, dass aus UNMÖGLICH, MÖGLICH werden kann ."


(Gabriele Häusler)



Was genau ist EMDR?

EMDR abgekürzt für EYE MOVEMENT DESENSITIZATION AND REPROSESSING ist ein effektives und mittlerweile etabliertes Traumatherapie Verfahren, das auf seine Begründerin Francine Shapiro zurück geht.


Augenbewegungen, Desensibilisierung und die Wiederanbindung im Ressourcennetz beschreibt bereits sehr konkret den Therapieweg, der innerhalb eines EMDR-Behandlungszyklus beschritten wird. Obwohl EMDR sehr wirkungsvoll sein kann, ist es von großer Wichtigkeit, die Traumatherapie als solche mit all ihren Besonderheiten nicht aus dem Auge zu verlieren.


Vertrauen und Sicherheit

stellen die unerlässliche Basis einer tragfähigen und erfolgversprechenden Traumatherapie dar. Zuerst darf der Klient diese wohltuenden Erfahrungen machen:


  • ich bin sicher
  • ich werde gehört
  • ich bestimme


Erst wenn der Klient sich sicher fühlt und vertrauen aufgebaut hat, beginnt die EMDR Anwendung.


Wechselseitige Stimulation
durch Augenbewegungen, Akustik oder Berührungen aktiviert beide Gehirnhälten und macht im EMDR-Prozess zeitgleich das gesamte Spektrum verfügbar. Sowohl Problemerfahrung, als auch geeignetes Ressourcenpotential sind aktiv.


Praxiserprobte Themenprotokolle
geben den konkreten Zyklus vor, so dass Desensibilisierung (also Abbau der Empfänglichkeit für ein Trauma-Reize) einerseits und Ressourcen-Aktivierung andererseits Zug um Zug erfolgen können.


Verankern und Festigen
gewährleisten, dass das Neue - anfangs noch eine Art schmaler Trampelpfad im neuronalen System - immer mehr zu einer stabilen Verbindung wird, also einem gut ausgebauten Weg wird.



Kontraindikationen bei EMDR

sind gegeben, bei Menschen mit Psychosen, Borderline-Patienten, Suizidgefährdung, kurz zurückliegenden Herzinfarkt oder Schlaganfall, akute Thrombose, Erkrankungen des ZNS, Drogen- oder Alkoholeinfluss, demenzielle Störungen und geistige Behinderung. Ob eine Hypnose zur Behandlung eingesetzt wird, muss immer durch gründliche Anamnese im Einzelfall entschieden werden.