Traumatherapie

Trauma-Therapie

Vertrauen & Zeit sind Trumpf

Warum unterscheidet sich Trauma-Therapie von anderen Therapien?

Während Psychotherapien für Angst, Panik oder ähnlichen Beschwerdebildern auf Effizienz und Effektivität setzen, erfordert die Therapie mit Trauma Klienten eine vollkommen andere Gangart. Inwiefern sich die Traumatherapie von anderen Therapien unterscheidet erfährst du in diesem Artikel.


Was ist eigentlich ein Trauma?

Die von der WHO herausgegebene Internationale Klassifikation psychischer Störungen, kurz ICD-10, erklärt die sog. Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) wie folgt: Die PTBS entsteht als eine zeitlich verzögerte Reaktion (innerhalb 6 Monaten) auf ein belastendes Ereignis oder eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes (kurz oder langanhaltend), die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde.


Was führt zu einem Trauma?

Explizit benennt die ICD-10 folgende Ereignisse, die zu einer PTBS führen: Das Erleben einr Naturkatastrophe oder durch Menschen verursachte Katastrophe, Kampfhandlung, ein schwerer Unfall, Zeugenschaft eines gewaltsamen Todes anderer, selbst Opfer von Folterung, Terrorismus, Vergewaltigung oder anderen Verbrechen zu sein.


Ist es allein das Erlebnis, das das Trauma auslöst?

Selbstverständlich gibt es Ereignisse, die zum Zeitpunkt des Erlebens für alle Betroffenen das Gefühl von Hilflosigkeit, Bedrohung oder gar Todesangst mit sich bringen. Es lässt sich jedoch auch beobachten, dass es Ereignisse im Leben eines Menschen geben kann, wie Verlusterfahrungen durch Tod oder Trennung, Einbruck, Diebstahl, Stress oder Mobbing im Beruf, die von den jeweils Betroffenen vollkommen unterschiedlich wahrgenommen werden.


Neben der subjektiven Wahrnehmung eines sog. Life-Events, macht die sich Verarbeitung der Erfahrung den entscheidenden Unterschied. Während ein Teil der Betroffenen von immer wiederkehrenden intensiven Erinnerungen heimgesucht werden, kommen andere im Laufe der sich anschließenden Wochen und Monate in eine emotionale Distanz. Die Erinnerung bleibt für die zweite Gruppe ebenfalls unerfreulich, jedoch überwiegt die Tatsache das Schlimme überstanden zu haben.


Was genau passiert im neuronalen System bei einer Traumatisierung?

Nach einer Tramatisierung ist eine erhöhte Aktivität des sympathischen Nervensystems zu beobachten. Der Sympatikus ist für die Aktivierung der "Kampf- oder Flucht-Reaktion" verantwortlich, die in Gang gesetzt wird, wenn eine Bedrohnung wahrgenommen wird. Unmittelbar damit verbunden ist die Freisetzung von Stresshormen wie Adrenalin und Cortisol, mit dem Ziele die körperliche Leistungsfähigkeit deutlich zu erhöhen.


Bei Personen, die Bewältigungsstrategien für die erlebte Belastungssituation haben, reguliert sich der Stresshormonpegel während bei den traumatisierten Personen eine chronische Aktivierung des sympathischen Nervensystems feststellbar ist. Dies ist oft verbunden mit erhöhter Anspannung (Hyperarousal), Schlafstörungen, Reizbarkeit sowie Merkfähigkeits- und Konzentrationsstörungen.


Trauma-Therapie

                                                                                   schafft Anbindung


Trauma Therapie schafft Anbindung

Die speziellen Methoden einer Trauma Therapie zielen darauf ab, die Erfahrungsinhalte durch Verknüpfung mit den Ressourcen (Fähigkeiten, Können, Wissen, positive Erfahrungen usw.) zur Ruhe zu bringen. Was in einem Satz zusammengefasst ist, erstreckt sich in der Traumatherapie auf eine Vielzahl von Sitzungen. Wieviele Sitzungen erforderlich sind, ist speziell bei der Posttraumatischen Belastungsstörung nicht allgemeingültig zu beantworten.


Gleichzeitig können schon zehn Sitzungseinheiten ausreichend sein, um wieder HerrIn der Lage zu sein und Ruhe ins System zu bringen. In diesem Zusammenhang ist wichtig zu beachten, dass eine Traumatherapie immer ein individueller Prozess ist. Der Therapie Fortschritt hängt von der Bereitschaft zur Mitarbeit und dem Schweregrad der Traumatisierung ab. Auf jeden Fall wird ein qualifizierter Therapeut das Sitzungskonzept so anpassen, dass die Bedürfnisse der betroffenen Person erfüllt werden.


Vertrauensaufbau zuerst

In der Trauma Therapie geht es keinesfalls darum, konfrontativ die Geschechnisse, die zu einer Traumatisierung geführt haben zu besprechen und zu ergründen. Primär geht es darum ein vertrauensvolles und tragfähiges Setting aufzubauen in dem der Heilwerdungs-Prozess seinen Anfang nehmen kann. Vertrauen aufzubauen ist ein elementarer Bestandteil, denn zumeist ist das Vertrauen (in Personen oder das Leben) das erste, das im tramatisierenden Ereignis verloren ging.


Zeit gibt Ruhe,
in der Trauma Therapie geht es nicht darum schnell ans Ziel zu kommen sondern nachhaltig Sicherheit und Vertrauen auf eine stabile, belastbare Basis zu stellen. Dadurch findet der/die Klient*in zurück zu seinen Ressourcen, die ihn aus eigener Antriebskraft dazu befähigen das Leben wieder zu meistern.


Durch Achtsamkeit (MBSR) dem Trauma die Kraft entziehen
achtsamkeitsbasierte Therapien, wie die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (MBSR), können bei der Überwindung von Traumen unterstützen. Diese Therapie zielt darauf ab, das Bewusstsein auf die Akzeptanz des gegenwärtigen Augenblicks zu fokussieren um dadurch die Fähigkeit zu entwickeln, die emotionale Distanz zum Geschehenen zu erlangen, durch den Fokus aufs Jetzt, hier und heute.


Trauma Therapie in meiner Praxis

Seit nunmehr 6 Jahren wende ich im Rahmen der Trauma Therapie in meiner Praxis ein Verfahren an, das schonend (nicht konfrontativ) und effektiv zugleich bei einer Vielzahl von Trauma-Therapie-Sitzungen eingesetzt werden konnte. Selbstverständlich handelt es sich bei dieser Beschreibung der Amgydala-Depotenzierungs-Methode nicht um ein Heilversprechen für alle Traumas. Vielmehr teile ich hier meine positiven Erfahrungen, mit diesem psychosensorischen Therapieverfahren.


Entwickelt wurde das Verfahren Anfang der 2000er Jahre von einer Expertengruppe bestehend aus Psychologen, Psychiatern, Internisten und Psychotherapeuten. Sie alle vereinte das Ziel, durch eingehende (Feld)Forschungen eine Traumatherapie-Methode zu finden, die wirkungsvoll und gleichzeitig schonend angewandt werden kann. Herausgekommen ist ein Therapie-Zyklus, der die wirksamsten Therapieansätze so miteinander verbindet, dass die jeweiligen Vorteile gebündelt zur Anwendung gebracht werden.


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Rechtlicher Hinweis
Beschreibungen von Methoden oder Therapie-/Coaching-Anwendungen auf dieser Homepage stellen generell kein Heilversprechen dar. Ob und in welchem Zusammenhang eine der Methoden für den Einzelnen angewandt werden kann, muss immer im persönlichen Gepräch geklärt werden. Die hier gegebene Beschreibung versteht sich leidglich als Darstellung des Leistungsspektrums, das ich anbiete. Hinweise auf Erfolge beruhen auf eigenen Praxiserfahrungen und erheben nicht den Anspuch, wissenschaftlicher Relevanz.


Mein psychotherapeutisches Angebot biete ich als Heilpraktikerin beschränkt auf das Gebiete der Psychotherapie an.

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